Astrid: Bisexuell in Wurzen.

Astrid (sie/ihr)
Astrid: Bisexuell in Wurzen.
In diesem Comic kommt Queerfeindlichkeit vor

1. Kachel: Überschrift: "Ich im Kindergarten:". Ein Bild von einem hellen Bär (Astrid) mit der Denkblase "Wäre ich eigentlich lieber ein Junge?". 2. Kachel: Denkblasen von Astrid: "Vielleicht... Jungs machen so tolle Sachen... Auf Bäume klettern...", "Aber quatsch, das kann ich als Mädchen ja alles auch!". 3. Kachel: Überschrift: "Ich in der Grundschule:". Zwei Bären, Astrid ein dunklerer (die Mutter). Astrid sagt: "Mama, können sich Jungs eigentlich auch in Jungs verlieben und Mädchen in Mädchen?". Die Mutter sagt: "Ja, dass passiert nur nicht so oft". 4. Kachel: Astrid denkt: "ICH krieg es bestimmt hin, mich auch in ein Mädchen zu verlieben!". 5. Kachel: Astrid sieht in der Natur einen anderen Bär auf einem Fahrrad und denkt: "Ja! Ich hab es geschafft, mich in ein Mädchen zu verlieben!". 6. Kachel: Überschrift: "Auf dem Pausenhof". Drei Bären, der erste im Kleid, der dritte ist Astrid. Der zweite Bär sagt zum ersten Bär: "Du bist voll schwul!", der erste Bär antwortet: "Ich kann gar nicht schwul sein. Höchstens lesbisch!". Um Astrid sind viele Fragezeichen. 7. Kachel: Astrid fragt die Mutter: "Mama? Was bedeutet schwul und lesbisch?", die Mutter antwortet: "Schwul sind Männer, die sich in Männer verlieben und lesbisch sind Frauen, die sich in Frauen verlieben". 8. Kachel: Astrid denkt: "Oh! Dann ist das also etwas Schlechtes, wenn ich mich in ein Mädchen verliebe?!" 9. Kachel: Astrid steht gegenüber einem anderen Bär mit Kleid. Von Astrid fliegen Herzen weg. 10. Kachel: Astrid denkt: "Nein, nein, nein! Ich darf das nicht fühlen!". 11. Kachel: Astrid versteckt sich unter einer Bettdecke und denkt: "Bitte Gott, bitte mach, dass ich nicht lesbisch bin!". 12. Kachel: Überschrift: "Zu Besuch". Astrid steht gegenüber von zwei größeren Bären und denkt: "Wenn ich denen jetzt die Hände schüttel, steck ich mich dann an und werd auch lesbisch?!". 13. Kachel: Überschrift: "Zu Hause". Astrid sitzt mit einem Buch vor einem Bücherregal. Auf dem Buch steht: "So führt man Aufklärungsgespräche mit Jugendlichen: Homosexualität: Viele sagen ja, das sei völlig okay, aber in der Bibel steht, dass man das nicht darf.". Ein Pfeil mit dem Text "Erziehungsratgeber für Teenager-Eltern" zeigt auf das Buch. Über Astrid sind Fragezeichen und sie denkt: "Häääh???!! Homosexualität ist doch nichts was ich TUE, sondern was ich FÜHLE. Und da kann ich doch nichts dafür! Wie unfair von Gott! Wenn Gott mich so geschaffen hat, kann Gott das doch nicht falsch finden.". 14. Kachel: Überschrift: "Auf dem Schulweg". Astrid läuft mit einem Schulranzen und denkt in einer grauen Wolke: "Sorgen Angst coming-out Kann ich das geheimhalten? Mein ganzes Leben? Was, wenn es rauskommt? Wenn ich lesbisch bin, darf ich keine Kinder adoptieren. Dabei will ich so gern Kinder haben, wenn ich groß bin... Dann werde ich dafür kämpfen!". 15. Kachel: Überschrift: "Im Urlaub". Astrid liegt im Gras und denkt: "Vielleicht bin ich eben lesbisch und kann daran nichts ändern. Vielleicht werde ich später mit einer Frau zusammen leben und vielleicht ist das okay". 16. Kachel: Überschrift: "Auf dem Klassenfest". Astrid und ein anderer Bär stehen in der Natur. Bei Astrid sind Herzen und sie denkt: "Oh, ich glaube ich hab mich gerade in einen Jungen verliebt. Dann bin ich also doch nicht lesbisch?". 17. Kachel: Überschrift: "Auf der Rückfahrt". Astrid, die Mutter und Astrids beste Freundin sitzen im Auto. Astrids beste Freundin sagt: "Unser Klassenlehrer ist bisexuell.", Astrid sagt: "Was heißt das?" und Astrids Mutter antwortet: "Dass er mit Männern und Frauen ins Bett gehen würde". Astrid denkt: "Das gibt es also auch?". 18. Kachel: Astrid schreibt im Gras sitzend und denkt: "Heute war ein aufregender Tag. Ich habe so viel Neues erfahren! Das schreib ich jetzt auf, aber nur in meiner Geheimschrift, damit niemand es versteht." 19. Kachel: Überschrift: "Mein Papa:". Astrids Vater sitzt an einem Tisch und Astrid steht daneben. Der Vater sagt: "Die Pfarrerin hat heute im Gottesdienst gesagt, dass die Freundschaft zwischen David und Jonathan eine homosexuelle Beziehung war. Also ich finde, man muss eine gute Freundschaft nicht gleich als homosexuell interpretieren. Die Bibel spricht sich schon gegen Homosexualität aus. Also, ich finde ja "Wüstenstrom" gut, die beraten Homosexuelle, die sich Veränderung in ihrer sexuellen Orientierung wünschen. Ja, es gibt sicher Homosexuelle, für die es passt, aber auch solche, für die sich ihre Homosexualität nicht stimmig anfühlt und ich finde, die sollten auch das Recht haben, etwas daran zu verändern.". Astrid denkt: "MAN KANN ETWAS AN DER EIGENEN sexuellen Orientierung VERÄNDERN??!! DANN WILL ICH DAS AUCH TUN!!! Wenn ich nur wüsste, wie...". 20. Kachel: Überschrift: "Ich mit 16:". Astrid hält ein Handy in der Hand, auf dem steht: "Weibliche Homosexualität", "Vorschläge", "Weibliche Homosexualität: ein tiefenpsychologischer Zugang". 21. Kachel: Astrid sitzt auf einem Bett und denkt: "TRIFFT DAS DENN AUF MICH ZU????". Pfeile zeigen von ihr weg mit den Texten "schlechte Beziehung zur Mutter", "Ablehnung von Weiblichkeit", "sich selbst nicht weiblich fühlen", "...". Unter dem Bett steht: "Eigentlich NICHT... oder nur ein bisschen. Aber vielleicht reicht das Bisschen schon...". 22. Kachel: Überschrift: "Eines Abends:". Astrid sitzt im Wohnzimmer und weint: "Buhuhuu", "Huhuhuhuhu". 23. Kachel: Astrids Mutter steigt aus dem Bett. 24. Kachel: Astrids Mutter steht im Dunkeln und sagt: "Was ist denn los, meine Tochter?". Von drinnen: "Ich muss dir was sagen...". 25. Kachel: Die Mutter hat Astrid im Arm und sagt: "Nun sag schon. Du brauchst keine Angst zu haben". Astrid: "Ich trau mich nicht...". Die Mutter: "Ich sag es niemandem, wenn du das nicht willst". Astrid: "Du sagst es auch niemandem? Nicht mal Papa? Nicht mal deiner besten Freundin?". 26. Kachel: Die Mutter sagt zu Astrid: "Schau mal, ich hab eine Freundin, deren Tochter ist lesbisch und die hat sich auch getraut, das ihrer Mutter zu sagen." 27. Kachel: Astrid sagt zu ihrer Mutter: "bei mir ist es ja das Gleiche wie bei der Tochter von deiner Freundin -". 28. Kachel: Astrids Mutter: "Oh. Wirklich?". Astrid: "Ja. Aber nicht nur. Ich hab mich auch schon in Jungs verliebt. UND ICH WILL DAS AUCH GAR NICHT!". 29. Kachel: Astrids Mutter: "Du musst das ja auch nicht.". Astrid: "Aber ich hab ja trotzdem diese Gefühle.". Astrids Mutter: "Ach, diese Gefühle sind ganz normal. Als ich jünger war, fand ich es auch ganz toll mit meinen Freundinnen zu kuscheln. Ich glaube, du machst dir zu viele Sorgen.". 30. Kachel: Astrids Mutter: "Weißt du, der Pfarrer, der mich konfirmiert hat, meinte einmal: Wir können zwar nicht verhindern, dass die Sorgenvögel über unseren Köpfen kreisen, aber wir können verhindern, dass sie ihr Nest darin bauen.". 31. Kachel: Text: "Nach der Schule lebe ich für 3 Monate mit anderen jungen Menschen in einer Gemeinschaft zusammen. Wir sprechen über viele tiefe Dinge. Wir teilen miteinander was uns bewegt und beschäftigt. Eines Tages fühle ich mich bereit, auch das mit ihnen zu teilen...". 32. Kachel: Überschrift: "Am nächsten Tag: Das Leben fühlt sich ganz anders an, jetzt. Ich habe dieses große Geheimnis nicht mehr...". Astrid liegt unter einem Baum mit gelben Blättern. Dazu der Text: "Ich habe große Angst davor. Ich wäge ab, was im Schlimmsten und im besten Fall passieren könnte. Es fühlt sich an, als sei etwas in mir kurz davor, zu sterben...". 33. Kachel: Überschrift: "Abends im 'Frauen'kreis". 6 Bären, inklusive Astrid, sitzen um eine Kerze. Astrids Herz schlägt laut: "Bumm Bumm Bumm Bumm Bumm". Ein orangener Bär sagt: "Das ist DEIN Raum jetzt". 34. Kachel: Astrid sagt: "Was ich sagen wollte, ist... dass... dass... ich mich auch zu Mädchen oder Frauen hingezogen fühle... Aber NICHT NUR! Auch zu Jungs und Männern". Der orangene Bär sagt: "Ich hab das Gefühl, das ist noch nicht alles, was du sagen willst... da fehlt doch noch was..." 35. Kachel: Astrid sagt: "Ich frag mich halt, woher das kommt... Und ob das irgendwie therapiert werden muss oder so...". Ein Bär sagt "...". Der orangene Bär sagt: "Nein, NEIN, NEIN, Das muss nicht therapiert werden. Und vielleicht ist es gar nicht so wichtig, zu wissen, woher das kommt..". 36. Kachel: Astrid fragt: "Was denkt ihr dazu?". 37. Kachel: Der erste Bär sagt: "Ich dachte, es wär was Schlimmes! Dabei ist es doch eigentlich was voll Schönes!". Der zweite Bär: "Meine beste Freundin ist lesbisch.". Der dritte Bär: "Ich hab mich auf jeden Fall auch schon in Frauen verliebt!". Der vierte Bär: "Fühlst du dich zu einer von uns hingezogen? ... Nein? Schade...". Der zweite Bär: "Ich wär auch gern bi.". Der erste Bär: "Ich hab mich auch schonmal gefragt, ob ich in ne Freundin verliebt bin.". 38. Kachel: Überschrift: "Ca. 2 Jahre später", eine Klasse von Bären sitzt auf Stühlen, ein Banner darüber sagt: "Kritische Einführungswoche" und ein Bär steht an einem Whiteboard, auf dem "Ifs dichtmachen" steht. 39. Kachel: Astrid und zwei andere Bären reden miteinander. Alle drei sagen ".... :)", dann sagt ein Bär: "Habt ihr Lust zu mir ins Wohnheim zu kommen? Dann können wir was gemeinsam kochen.". 40. Kachel: Astrid und ein anderer Bär kochen zusammen. Astrid denkt: "Ich hoffe wir werden richtig gute Freundinnen...". 41. Kachel: Überschrift: "Ein paar Monate später". Astrid liegt im Bett und denkt: "Morgen treffen wir uns. Ich bin so aufgeregt...". 42. Kachel: Astrid immer noch im Bett, hat sich aufgesetzt und denkt: "Ich bin so aufgeregt, dass ich nicht schlafen kann. Wie doof! Dann bin ich morgen ganz übermüdet... Was sag ich ihr dann bloß? Dass ich nicht schlafen konnte, wegen ihr? Sie darf auf keinen Fall merken, dass ich in sie verliebt bin, bestimmt fände sie mich dann ganz komisch...". 43. Kachel: Überschrift: Am nächsten Tag. Astrid sitzt mit zwei anderen Bären an einem Tisch. 44. Kachel: Eine Stadt mit einer Brücke, auf der drei Bären stehen. 45. Kachel: Drei Bären vor einem Lokal mit den Schildern "IMPULS", "Kostenlose Waffeln!" und "Heute Eröffnungsfeier". In der Tür steht ein Bär, der sagt: "Kommt rein!". Zwei der drei Bären davor sagen: "Ja, gerne!", der dritte Bär sagt: "Ich bin müde, ich geh nach Hause." 46. Kachel: Astrid und ein weiterer Bär sitzen am Tisch gegenüber von einem älteren Bär. Der ältere Bär sagt: "Ich bin eigentlich hier, weil heute in der Stadtkirche der "Messias" von Händel aufgeführt wird. Es gibt bestimmt noch Karten, vielleicht interessiert es euch ja auch... Die Musik ist wunderschön". 47. Kachel: Astrid sitzt am Tisch, der andere Bär steht hinter dem Tisch und sagt: "Ich finde das klingt voll gut. Ich geh da hin.", Astrid antwortet: "Ich bleib noch hier". 48. Kachel: Astrid sitzt allein am Tisch und denkt: "Mhm... vielleicht sollte ich doch hingehen...". 49. Kachel: Astrid öffnet eine Kirchentür. 50. Kachel: Astrid läuft durch den Vorraum einer Kirche. 51. Kachel: Astrid sitzt mit dem anderen Bären auf der Empore. 52. Kachel: Beide denken: "Wie schön" mit zwei Herzen. Unten ist ein Chor und viele Besuchende. 53. Kachel: Astrid und der andere Bär stehen auf Kopfsteinpflaster in der Nacht. Der andere Bär sagt: "Das war sooo schön! Lass uns bald mal wieder in ein Konzert gehen!". Astrid antwortet: "Ja, gerne!". 54. Kachel: Überschrift: Im Sommer. Astrid und ein der andere Bär fahren unter Kirschbäumen Fahrrad. 55. Kachel: Astrid und der andere Bär baden in einem See. 56. Kachel: Astrid und zwei andere Bären sitzen um ein Lagerfeuer, im Hintergrund ist eine Hütte. Einer der Bären spricht etwas von einigen Menschen und Baumhäusern. 57. Kachel: Astrid liegt in einer Hängematte und telefoniert. Das Telefon sagt: "Und bei dir? Bist DU gerade in irgendwen verliebt?", Astrid: "Nein, bei mir gibt's grad niemanden. Wobei... Da ist eine Freundin, das fühlt sich schon an wie verliebt sein... Aber ich will nichts von ihr, ich will, dass wir einfach nur gut befreundet sind!!!", Telefon: "Sag es ihr doch. Vielleicht erwiedert sie es ja", Astrid: "Nein, ach quatsch, das glaub ich nicht.". 58. Kachel: Ein Auto auf einer Autobahn mit der Sprechblase: "Heute ist der 1. Oktober. Jetzt kennen wir uns schon genau 1 Jahr". 59. Kachel: Astrid und der andere Bär gehen in Dannenrod mit Rucksäcken. Astrid sagt: "Ich freu mich so, dass du mit mir hier hergekommen bist!". 60. Kachel: Astrid und der andere Bär stehen am Waldeingang, wo ein Banner hängt, auf dem "PLANET B" steht. Darunter ist ein vermummter Bär mit einem Handwagen. 61. Kachel: Astrid und der andere Bär stehen auf einer Wiese; der andere Bär weint. Rechts von ihnen ist ein Absperrband, vor dem Bären mit Helmen und Schilden stehen. Hinter dem Absperrband fällt ein Harvester gerade einen Baum. 62. Kachel: Astrid steht mit einem Klettergurt vor einem Baum, an dem ein Seil hängt. An dem Seil hängt der andere Bär mit Klettergurt. Astrid sagt: "Ja, gut machst du das! 63. Kachel: Astrid und der andere Bär liegen unter einem Sternenhimmel in Schlafsäcken in einer Barrikade aus Baumstämmen. Astrid denkt: "Wie schön, dass wir jetzt gemeinsam hier sind und in einer Barrikade schlafen. Und so viel Zeit miteinander verbringen... Das habe ich mir die ganze Zeit gewünscht. Stattdessen haben wir uns das letzte jahr nur ab und zu gesehen und sie hat sich mit anderen viel besser angefreundet als mit mir...". 64. Kachel: Der andere Bär sitzt mit Rucksack an einem Baum, Astrid steht davor. Der andere Bär sagt: "Ich glaub, ich will nach Hause fahren. Mir ist schlecht, ich musste letzte Nacht spucken... Ich glaub, ich werd hier nicht mehr richtig gesund...". Astrid antwortet: "Okay, ja, dann lass uns zurückfahren". 65. Kachel: Astrid denkt: "Ich glaube, ich fühl mich gerade wirklich mehr zu Frauen hingezogen... Bisher konnte ich mir das nicht vorstellen, aber eigentlich würde ich auch lieber mit einer Frau zusammen sein als mit einem Mann... Ich will auch endlich aufhören, das zu verstecken... aber ich tu mir immer noch so schwer, das anderen zu erzählen...". 66. Kachel: Astrid sitzt vor einem Laptop und denkt: "Es gibt so tolle lesbische Bären... Mit denen kann ich mich auch identifizieren". 67. Kachel: Überschrift: "Bei meinen Eltern, kurz vor Weihnachten". Astrid hüpft mit Schal und Mütze durch einen Wald und denkt (mit Musiknoten): "Ich bin... vielleicht nicht so, wie ihr mich haben wollt, doch immerhin, weiß ich, ich bin wirklich ich... wirklich ich" und (ohne Musiknoten) "Ich glaube, fürs kommende Jahr nehme ich mir vor, offener mit meiner sexuellen Orientierung umzugehen." 68. Kachel: Überschrift: "An Silvester". Drei Bären sitzen auf einem Sofa, Astrid steht mit einer Gitarre davor und sagt: "Ich hab ein Lied für euch geschrieben. Darf ich euch das vorspielen?". 69. Kachel: Astrid sitzt auf einem Stuhl und spielt Gitarre. Dazu singt sie: "...Ich bin vielleicht nicht so, wie ihr mich haben wollt, doch immerhin, weiß ich, ich bin wirklich ich... wirklich... wirklich ich... Auch was ich fühl ist keine Lüge, keine Illusion noch Einbildung, was ich fühle, wenn ich deine Züge seh voller Verwunderung --". 70. Kachel: Astrid hat eine Sprechblase mit "...", darüber steht "MIST" und sie denkt: "Ich kann nicht weiterspielen...". 71. Kachel: Text: "Scheiße. Ich hab immer noch so Angst davor. Ich hab so Angst davor, das zu singen, was ich fühle. So, als wär es irgendwie falsch oder so. Aber ich will doch nicht mehr glauben, dass es falsch ist! Ich dachte, ich muss das ohne Gott schaffen, weil -- ja warum eigentlich? Weil auch die Religion , mein Glaube an Gott und andere christliche Menschen daran schuld sind, dass ich so lange dachte, dass es falsch ist! Und dass ich mich selbst so sehr dafür verurteilt habe und nicht akzeptieren konnte." 72. Kachel: Text: "Aber... eigentlich sind Gott und Relgion doch nicht das Gleiche. Vielleicht denkt Gott ganz anders darüber, als viele es sagen...". 73. Kachel: Überschrift: "Vielleicht bete ich doch dafür, dass ich das schaffe...". Astrid sitzt mit der Gitarre auf dem Stuhl und betet. Der Text "Ein neuer Anlauf..." leitet in die letzte Kachel über. 74. Kachel: Astrid singt weiter: "...Auch was ich fühl ist keine Lüge, keine Illusion noch Einbildung, was ich fühle, wenn ich deine Züge seh voller Verwunderung. Dass ich für Frauen manchmal mehr als für Männer fühle - und darin doch so oft allein. Und mich das immer sehr aufwühlte warum muss den ausgerechnet ich so anders sein? Doch es ist verdammt nochmal okay so zu fühlen und zu sein und jeder, der was Andres sagt, kann mir gleich gestohlen bleiben und es ist auch voll in Ordnung, so zu leben und zu lieben und ich will mich auch nie mehr für irgendwen verbiegen lassen. Kein Mensch kann doch wirklich in diese Schubladen passen. Ich bin - vielleicht nicht so, wie ihr mich haben wollt, doch immerhin, weiß ich, ich bin - wirklich ich. Wirklich. Wirklich.". ENDE

Astrid (sie/ihr)

Astrid (sie/ihr)

Bisexuell in Wurzen.